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- <!-- English Revision: 1.2.2.9 -->
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- Copyright 2002-2004 The Apache Software Foundation
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- Licensed under the Apache License, Version 2.0 (the "License");
- you may not use this file except in compliance with the License.
- You may obtain a copy of the License at
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- http://www.apache.org/licenses/LICENSE-2.0
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- distributed under the License is distributed on an "AS IS" BASIS,
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- limitations under the License.
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-
- <manualpage metafile="stopping.xml.meta">
-
- <title>Beenden und Neustarten</title>
-
- <summary>
- <p>Dieses Dokument umfasst das Beenden und Neustarten des
- Apache auf Unix-ähnlichen Systemen. Anwender von Windows NT, 2000
- und XP sollten <a href="platform/windows.html#winsvc">Betreiben
- des Apache als Dienst</a> lesen, während hingegen Anwender von
- Windows 9x sowie ME <a href="platform/windows.html#wincons">Betreiben
- des Apache als Konsolenanwendung</a> lesen sollten, um mehr Informationen
- zur Handhabung des Apache auf diesen Systemen zu erhalten.</p>
- </summary>
-
- <seealso><a href="programs/httpd.html">httpd</a></seealso>
- <seealso><a href="programs/apachectl.html">apachectl</a></seealso>
-
- <section id="introduction"><title>Einleitung</title>
-
- <p>Um den Apache zu stoppen oder neu zu starten, müssen Sie
- ein Signal an den laufenden <code>httpd</code>-Prozess senden. Es gibt
- zwei Möglichkeiten, diese Signale zu senden. Zum einen können
- Sie den Unix-Befehl <code>kill</code> verwenden, um den Prozessen
- direkt Signale zu senden. Sie werden feststellen, dass auf Ihrem
- System mehrere <code>httpd</code>-Programme laufen. Sie sollten jedoch
- nicht jedem dieser Prozesse ein Signal senden, sondern nur dem
- Elternprozess, dessen PID im <directive
- module="mpm_common">PidFile</directive> steht. Das heißt, Sie
- sollten es niemals nötig haben, einem anderen Prozess, als dem
- Elternprozess, ein Signal zu senden. Es gibt drei Signale, die Sie an den
- Elternprozess senden können: <code><a href="#term">TERM</a></code>,
- <code><a href="#hup">HUP</a></code> und
- <code><a href="#graceful">USR1</a></code>, die nachfolgend beschrieben
- werden.</p>
-
- <p>Um dem Elternprozess ein Signal zu senden, verwenden Sie einen
- Befehl wie z.B.:</p>
-
- <example>kill -TERM `cat /usr/local/apache2/logs/httpd.pid`</example>
-
- <p>Die zweite Methode, dem <code>httpd</code>-Prozess zu signalisieren,
- ist die Verwendung der <code>-k</code>-Befehlszeilenoptionen
- <code>stop</code>, <code>restart</code> und <code>graceful</code>, wie
- unten beschrieben. Dies sind Argumente des <a
- href="programs/httpd.html">httpd</a>-Programms, es wird jedoch
- empfohlen, sie unter Verwendung des Steuerskripts <a
- href="programs/apachectl.html">apachectl</a> zu senden, welches diese
- an <code>httpd</code> durchreicht.</p>
-
- <p>Nachdem Sie <code>httpd</code> signalisiert haben, können Sie
- dessen Fortschritt beobachten, indem Sie eingeben:</p>
-
- <example>tail -f /usr/local/apache2/logs/error_log</example>
-
- <p>Passen Sie diese Beispiele entsprechend Ihren <directive
- module="core">ServerRoot</directive>- und <directive
- module="mpm_common">PidFile</directive>-Einstellungen an.</p>
- </section>
-
- <section id="term"><title>Beenden</title>
-
- <dl><dt>Signal: TERM</dt>
- <dd><code>apachectl -k stop</code></dd>
- </dl>
-
- <p>Das Senden des <code>TERM</code>- oder <code>stop</code>-Signals an
- den Elternprozess veranlasst diesen, sofort zu versuchen, alle seine
- Kindprozesse zu beenden. Es kann einige Sekunden dauern, bis alle
- Kindprozesse komplett beendet sind. Danach beendet sich der Elternprozess
- selbst. Alle gerade bearbeiteten Anfragen werden abgebrochen.
- Es werden keine weiteren Anfragen mehr bedient.</p>
- </section>
-
- <section id="graceful"><title>Unterbrechungsfreier Neustart</title>
-
- <dl><dt>Signal: USR1</dt>
- <dd><code>apachectl -k graceful</code></dd>
- </dl>
-
- <p>Das <code>USR1</code>- oder <code>graceful</code>-Signal
- veranlasst den Elternprozess, die Kinder <em>anzuweisen</em>, sich
- nach Abschluß ihrer momentanen bearbeiteten Anfrage zu beenden
- (oder sich sofort zu beenden, wenn sie gerade keine Anfrage bedienen).
- Der Elternprozess liest seine Konfigurationsdateien erneut ein und
- öffnet seine Logdateien neu. Wenn ein Kindprozess stirbt,
- ersetzt der Elternprozess ihn durch ein Kind der neuen
- Konfigurations-<em>Generation</em>. Dieses beginnt sofort damit,
- neue Anfragen zu bedienen.</p>
-
- <note>Auf bestimmten Plattformen, welche kein <code>USR1</code>
- für einen unterbrechungsfreien Neustart erlauben, kann ein
- alternatives Signal verwendet werden (wie z.B.
- <code>WINCH</code>). Der Befehl <code>apachectl graceful</code>
- sendet das jeweils richtige Signal für Ihre Platform.</note>
-
- <p>Der Code ist dafür ausgelegt, stets die MPM-Direktiven
- zur Prozesssteuerung zu beachten, so dass die Anzahl der Prozesse
- und Threads, die zur Bedienung der Clients bereitstehen, während
- des Neustarts auf die entsprechenden Werte gesetzt werden.
- Weiterhin wird <directive module="mpm_common">StartServers</directive>
- auf folgende Art und Weise interpretiert: Wenn nach einer Sekunde
- nicht mindestens <directive module="mpm_common">StartServers</directive>
- neue Kindprozesse erstellt wurden, dann werden, um den Durchsatz zu
- beschleunigen, entsprechend weitere erstellt. Auf diese Weise versucht
- der Code sowohl die Anzahl der Kinder entsprechend der Serverlast
- anzupassen als auch Ihre Wünsche hinsichtlich des Parameters
- <directive>StartServers</directive> zu berücksichtigen.</p>
-
- <p>Benutzer von <module>mod_status</module> werden feststellen,
- dass die Serverstatistiken <strong>nicht</strong> auf Null
- zurückgesetzt werden, wenn ein <code>USR1</code> gesendet
- wurde. Der Code wurde so geschrieben, dass sowohl die Zeit minimiert
- wird, in der der Server nicht in der Lage ist, neue Anfragen zu
- bedienen (diese werden vom Betriebssystem in eine Warteschlange
- gestellt, so dass sie auf keinen Fall verloren gehen) als auch
- Ihre Parameter zur Feinabstimmung berücksichtigt werden.
- Um dies zu erreichen, muss die <em>Statustabelle</em> (Scoreboard),
- die dazu verwendet wird, alle Kinder über mehrere Generationen
- zu verfolgen, erhalten bleiben.</p>
-
- <p>Das Statusmodul benutzt außerdem ein <code>G</code>, um
- diejenigen Kinder zu kennzeichen, die noch immer Anfragen bedienen,
- welche gestartet wurden, bevor ein unterbrechungsfreier Neustart
- veranlaßt wurde.</p>
-
- <p>Derzeit gibt es keine Möglichkeit für ein
- Log-Rotationsskript, das <code>USR1</code> verwendet, sicher
- festzustellen, dass alle Kinder, die in ein vor dem Neustart
- geöffnetes Log schreiben, beendet sind. Wir schlagen vor, dass
- Sie nach dem Senden des Signals <code>USR1</code> eine angemessene
- Zeitspanne warten, bevor Sie das alte Log anfassen. Wenn beispielsweise
- die meisten Ihrer Zugriffe bei Benutzern mit niedriger Bandbreite
- weniger als 10 Minuten für eine vollständige Antwort
- benötigen, dann könnten Sie 15 Minuten warten, bevor Sie auf
- das alte Log zugreifen.</p>
-
- <note>Wenn Ihre Konfigurationsdatei Fehler enthält, während
- Sie einen Neustart anweisen, dann wird Ihr Elternprozess nicht neu starten,
- sondern sich mit einem Fehler beenden. Im Falle eines unterbrechungsfreien
- Neustarts läßt er die Kinder weiterlaufen, wenn er sich beendet.
- (Dies sind die Kinder, die sich "sanft beenden", indem sie ihre letzte
- Anfrage erledigen.) Das verursacht Probleme, wenn Sie versuchen,
- den Server neu zu starten -- er ist nicht in der Lage, sich an die Ports zu
- binden, an denen er lauschen soll. Bevor Sie einen Neustart
- durchführen, können Sie die Syntax der Konfigurationsdateien
- mit dem Befehlszeilenargument <code>-t</code> überprüfen
- (siehe auch <a href="programs/httpd.html">httpd</a>). Das garantiert
- allerdings nicht, dass der Server korrekt starten wird. Um sowohl die
- Syntax als auch die Semantik der Konfigurationsdateien zu prüfen,
- können Sie versuchen, <code>httpd</code> als nicht-root-Benutzer
- zu starten. Wenn dabei keine Fehler auftreten, wird er versuchen, seine
- Sockets und Logdateien zu öffnen und fehlschlagen, da er nicht root
- ist (oder weil sich der gegenwärtig laufende <code>httpd</code>
- bereits diese Ports gebunden hat). Wenn er aus einem anderen Grund
- fehlschlägt, dann liegt wahrscheinlich ein Konfigurationsfehler vor.
- Der Fehler sollte behoben werden, bevor der unterbrechungsfreie Neustart
- angewiesen wird.</note>
- </section>
-
- <section id="hup"><title>Neustarten</title>
-
- <dl><dt>Signal: HUP</dt>
- <dd><code>apachectl -k restart</code></dd>
- </dl>
-
- <p>Das Senden des Signals <code>HUP</code> oder <code>restart</code>
- veranlaßt den Elternprozess, wie bei <code>TERM</code> alle seine
- Kinder zu beenden. Der Elternprozess beendet sich jedoch nicht. Er liest
- seine Konfigurationsdateien neu ein und öffnet alle Logdateien
- erneut. Dann erzeugt er einen neuen Satz Kindprozesse und setzt die
- Bedienung von Zugriffen fort.</p>
-
- <p>Benutzer von <module>mod_status</module> werden feststellen, dass
- die Serverstatistiken auf Null gesetzt werden, wenn ein <code>HUP</code>
- gesendet wurde.</p>
-
- <note>Wenn Ihre Konfigurationsdatei einen Fehler enthält,
- während Sie einen Neustart anweisen, dann wird Ihr Elternprozess
- nicht neu starten, sondern sich mit einem Fehler beenden. Lesen Sie oben,
- wie Sie das vermeiden können.</note>
- </section>
-
- <section id="race"><title>Anhang: Signale und Wettkampfsituationen</title>
-
- <p>Vor der Version 1.2b9 des Apache existierten verschiedene
- <em>Wettkampfsituationen</em> (race conditions), die den Neustart und
- die Signale beeinflußt haben. (Eine einfache Beschreibung einer
- Wettkampfsituation lautet: es ist ein zeitabhängiges Problem; wenn
- etwas zum falschen Zeitpunkt erfolgt, wird es sich nicht wie erwartet
- verhalten.) Bei Architekturen mit dem "richtigen" Funktionsumfang
- haben wir so viele eliminiert wie wir nur konnten. Dennoch
- sollte beachtet werden, dass noch immer Wettkampfsituationen auf
- bestimmten Architekturen existieren.</p>
-
- <p>Bei Architekturen, die ein <directive
- module="mpm_common">ScoreBoardFile</directive> auf Platte verwenden,
- besteht die Gefahr, dass die Statustabelle beschädigt wird.
- Das kann zu "bind: Address already in use" ("bind: Adresse wird
- bereits verwendet", nach einem <code>HUP</code>) oder "long lost
- child came home!" ("Der verlorene Sohn ist heimgekehrt", nach einem
- <code>USR1</code>) führen. Ersteres ist ein schwerer Fehler,
- wärend letzteres lediglich bewirkt, dass der Server einen Eintrag
- in der Statustabelle verliert. So kann es ratsam sein, unterbrechungsfreie
- Neustarts zusammen mit einem gelegentlichen harten Neustart zu verwenden.
- Diese Probleme lassen sich nur sehr schwer umgehen, aber
- glücklicherweise benötigen die meisten Architekturen keine
- Statustabelle in Form einer Datei. Bitte lesen Sie für Architekturen,
- die sie benötigen, die Dokumentation zu <directive
- module="mpm_common">ScoreBoardFile</directive>.</p>
-
- <p>Alle Architekturen haben in jedem Kindprozess eine kleine
- Wettkampfsituation, welche die zweite und nachfolgende Anfragen
- einer persistenten HTTP-Verbindung (KeepAlive) umfaßt. Der Prozess
- kann nach dem Lesen der Anfragezeile aber vor dem Lesen der Anfrage-Header
- enden. Es existiert eine Korrektur, die für 1.2 zu spät kam.
- Theoretisch sollte das kein Problem darstellen, da
- der KeepAlive-Client derartige Ereignisse aufgrund von
- Netzwerk-Latenzzeiten und Auszeiten des Servers erwarten sollte.
- In der Praxis scheint keiner von beiden beeinflußt zu werden
- -- in einem Testfall wurde der Server zwanzig mal
- pro Sekunde neu gestartet, während Clients das Angebot abgegrast
- haben, ohne kaputte Bilder oder leere Dokumente zu erhalten.</p>
- </section>
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- </manualpage>
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